Viele Restaurantbetreiber stehen aktuell vor dieselbe Herausforderung: Die digitale Revolution macht auch vor der Gastronomie nicht halt. Kunden bestellen zunehmend lieber online – bequem vom Sofa aus, statt zu telefonieren oder vor Ort zu warten. Doch wie kannst du als Inhaber eines kleinen Restaurants, Imbisses oder Lieferservices von diesem Trend profitieren, ohne dich im Technikdschungel zu verlieren?
Ein eigener Onlineshop klingt für viele zwar verlockend, wirft aber oft auch Fragen auf: Was brauche ich dafür? Wie kann ich sicherstellen, dass jede Bestellung zuverlässig in der Küche ankommt? Und wie verhindere ich Chaos in Stoßzeiten, wenn plötzlich zehn Online-Bestellungen gleichzeitig eintreffen?
In diesem Artikel bekommst du eine praxisnahe Checkliste, die dir Schritt für Schritt zeigt, was du für einen erfolgreichen Restaurant-Onlineshop brauchst – ohne unnötigen Technikballast. Außerdem erfährst du, wie du mit einfachen Lösungen wie einem automatischen Bestelldrucker deinen Bestellprozess optimieren kannst.
1. Die Grundausstattung für deinen Onlineshop
Ein funktionierender Restaurant-Onlineshop braucht einige grundlegende Bausteine. Doch keine Sorge – viele dieser Dinge lassen sich mit wenig Aufwand einrichten:
Domain und Hosting
Ohne Internetadresse geht nichts. Eine eigene Domain (z.B. www.dein-restaurant.de) ist dein digitales Zuhause. Anbieter wie IONOS, STRATO oder HostEurope bieten günstige Pakete mit Hosting, also dem Speicherplatz für deine Webseite.
Website mit Onlineshop-System
Am einfachsten kommst du mit einem System wie WordPress und dem Plugin WooCommerce zum Ziel. WooCommerce ist eine kostenlose Erweiterung für WordPress und eignet sich hervorragend für Restaurants: Du kannst Gerichte als Produkte anlegen, Preise festlegen, Zusatzoptionen einbauen (z.B. „mit Käse“ oder „scharf“) und Online-Zahlungen akzeptieren.
Speisekarte digital umsetzen
Jedes Gericht sollte als einzelnes Produkt angelegt werden, idealerweise mit einem passenden Foto, verständlicher Beschreibung und der Möglichkeit, Optionen auszuwählen (z.B. Größe, Extras). So wird die Bestellung für den Kunden intuitiv.
Zahlungsoptionen
Je mehr Zahlungsarten du anbietest, desto wahrscheinlicher ist ein erfolgreicher Abschluss der Bestellung. Beliebt sind Paypal, Kreditkarte, ApplePay und Barzahlung bei Abholung. Viele dieser Integration bietet dir WooCommerce direkt an oder über Erweiterungen.
Lieferzonen und Abholzeiten
Definier genau, bis wohin du liefern möchtest (per Postleitzahl oder Umkreis-Einstellung) und wann Kunden bestellen dürfen. Auch Vorbestellungen außerhalb der Öffnungszeiten können nützlich sein – zum Beispiel für Familientreffen oder Bürobestellungen.
2. Reibungsloser Ablauf in der Küche: Bestellungen automatisch drucken
Ein häufiges Problem bei Online-Bestellungen in Restaurants: Die Bestellung geht zwar ein – aber keiner bemerkt sie rechtzeitig. Gerade in Stoßzeiten kann das Chaos bedeuten. Hier kommt eine besonders hilfreiche Lösung zum Einsatz:
Automatischer Druck via Thermodrucker
Mit einem speziellen WooCommerce-Plugin können neue Online-Bestellungen automatisch an einen POS-Thermodrucker gesendet werden. Sobald ein Kunde online bestellt, wird die Bestellung direkt in der Küche oder an der Theke als Bon ausgedruckt – ganz ohne manuelles Abfragen der Website oder E-Mail.
Vorteile für deinen Betrieb:
– Keine verpassten Bestellungen mehr
– Kürzere Reaktionszeiten
– Direktes Aushängen des Bons in der Küche
– Bessere Kommunikation zwischen Theke und Küche
Diese Lösung ist besonders für kleine Betriebe hilfreich, da sie den Alltag erheblich erleichtert und dich nicht mit unnötiger Technik überfordert. Du brauchst lediglich eine stabile Internetverbindung und einen kompatiblen Drucker – und schon läuft der Bestelldruck automatisch.
3. Benutzerfreundlichkeit für den Kunden: Darauf solltest du achten
Damit dein neuer Onlineshop angenommen wird, muss er intuitiv bedienbar sein – auch für ältere oder technisch wenig versierte Kunden. Achte deshalb auf folgende Punkte:
Mobile Optimierung
Die meisten Online-Bestellungen erfolgen heute über das Smartphone. Der Shop sollte also auf mobilen Geräten perfekt funktionieren, mit großen Buttons, einfacher Navigation und kurzer Ladezeit.
Klare Struktur
Teile deine Speisekarte in Kategorien (z.B. Pizza, Pasta, Salate) und verwende gut lesbare Schriften und Farbtöne. Kunden sollten jedes Gericht leicht finden können – ohne erst fünf Minuten zu suchen.
Einfache Auswahl & Bestellung
Vermeide unnötige Klicks. Ein Gericht auswählen, Optionen hinzufügen, in den Warenkorb legen und zur Kasse – so simpel sollte der Prozess sein.
Live-Informationen
Du kannst anzeigen, ob ihr gerade geöffnet habt, wie lange die durchschnittliche Lieferzeit ist oder ob ein bestimmtes Gericht gerade ausverkauft ist. Das schafft Vertrauen.
4. Rechtliches & Sicherheit nicht vergessen
Auch wenn dein Onlineshop technisch funktioniert, gibt es noch einige rechtliche Punkte, die du beachten musst:
Impressum und Datenschutz
Diese Seiten sind gesetzlich vorgeschrieben und müssen in deinem Onlineshop sichtbar sein. Es gibt Online-Generatoren, mit denen du schnell rechtssichere Texte erstellen kannst.
AGB und Widerrufsrecht
Gerade wenn du Online-Zahlungen akzeptierst, brauchst du Allgemeine Geschäftsbedingungen und Hinweise zum Widerrufsrecht (auch wenn es bei Lebensmitteln eingeschränkt gilt).
Sichere Zahlungsabwicklung
Achte darauf, dass alle Bezahlvorgänge über SSL verschlüsselt sind (erkennbar am Schloss-Symbol in der Browserzeile). Seriöse Anbieter wie Paypal oder Stripe übernehmen die Sicherheit für dich.
5. Marketing: So kommt dein Onlineshop bei den Kunden an
Ein Onlineshop allein bringt noch keine Bestellungen. Du musst deine Bestandskunden und Neukunden davon überzeugen, online zu bestellen – das geht einfacher, als du denkst:
QR-Codes auf Flyern und Verpackungen
Erstelle einen QR-Code, der direkt zum Shop führt, und platziere ihn auf Flyern, Speisekarten, Verpackungen oder Schaufenstern.
Social Media nutzen
Poste regelmäßig aktuelle Angebote, neue Gerichte oder Mittagsmenüs. Verlinke in jedem Beitrag deinen Onlineshop.
Google-Unternehmensprofil aktualisieren
Falls du es noch nicht hast: Richte ein kostenloses Google-Unternehmensprofil ein. Dort kannst du Öffnungszeiten, Fotos und vor allem den Link zum Onlineshop einfügen.
Kundenbindung durch Rabattcodes
Biete neuen Onlinekunden einen kleinen Willkommensrabatt oder setze Kundenbindungsprogramme mit Treuepunkten um – alles direkt in WooCommerce möglich.
Praxisbeispiel 1 – Die Pizzeria um die Ecke
Mario betreibt seit 12 Jahren eine kleine Pizzeria mit Abholservice. Seit Corona wollte er einen Onlineshop einrichten, wusste aber nicht, wie. Ein befreundeter IT-Student half ihm, WordPress mit WooCommerce zu installieren und die Gerichte einzupflegen. Dank eines einfachen Plugins und einem Thermodrucker in der Küche werden alle Online-Bestellungen direkt ausgedruckt, sobald sie eingehen. Marios Mitarbeiter müssen nicht einmal den Computer bedienen – sie nehmen einfach den Ausdruck und bereiten das Essen zu. Ergebnis: Weniger Fehler, zufriedene Kunden und ein deutlicher Anstieg der Online-Bestellungen.
Praxisbeispiel 2 – Der Asia-Imbiss mit Mittagstisch
Frau Nguyen betreibt einen beliebten Asia-Imbiss in einem Industriegebiet. Viele ihrer Kunden wollten spontan zum Mittag online vorbestellen, doch per Telefon war sie ständig überfordert. Mit einem WooCommerce-Onlineshop kann sie nun nicht nur Abholzeiten steuern, sondern ihre Stammkunden bestellen regelmäßig über das Smartphone – zum Teil schon morgens. Die Bons laufen automatisch über den POS-Drucker im Eingangsbereich, ihre Tochter nimmt nur noch die Kartenzahlung an. Die Bestellabläufe sind deutlich entspannter geworden.
Fazit – Jetzt deinen Bestellprozess digital vereinfachen
Ein eigener Restaurant-Onlineshop kann dir helfen, mehr Kunden zu erreichen, Abläufe zu vereinfachen und Bestellungen zuverlässiger abzuwickeln. Mit den richtigen Tools – wie WooCommerce für Restaurants – brauchst du weder ein großes Budget noch technisches Know-how.
Wenn du zusätzlich auf clevere Lösungen wie einen automatischen Bestelldrucker setzt, wirst du schnell merken, wie einfach und effizient Online-Bestellungen im Restaurantalltag funktionieren können. Du sparst Zeit, reduzierst Fehler und bietest deinen Gästen ein zeitgemäßes, professionelles Erlebnis.
Starte jetzt, dein Restaurant digital fit zu machen – Schritt für Schritt mit dieser Checkliste. Schon kleine Veränderungen können einen großen Unterschied machen.